Tach Gemeinde,
ich muß hier mal was los werden:
Seit nunmehr knapp 3 Monaten wurde mein Arbeitsplatz zum Teil ein wenig verlagert, anstelle inmitten des Zentrums einer relativ großen Autofabrik hat es mich jetzt vorübergehend in eine angemietete, ehemalige Logistikhalle ca. 5,5km außerhalb dieses Werkes verschlagen, weil da 'ne neue Produktion hochgezogen wird.
Diese Arbeitsplatzverlagerung ist schon ok, zumal ich da auch nicht mit
BravoRosso hin- und herfahren muß! Das wären für mich tagtäglich nicht 80, sondern über 90km Arbeitsweg (hin- und zurück) und in Summe gut 'ne halbe Stunde längere Fahrzeit. Muß ich mir aber nicht ans Bein binden, weil mein ChefChef so lieb ist und mir wochenweise einen Sterndienstwagen aus dem Werksfuhrpark spendiert! Der kostet die Abteilung durchaus etwas Kohle, aber ich kann damit beliebig oft zwischen Werk und Außenstelle hin- und hergurken, das mach' ich bis zu 5x täglich....
Nun fahr ich morgens wie gewohnt mit
BravoRosso zur Arbeit, stelle ihn wie eh und je ins Parkhaus, geh' rüber zu meinem Büroschreibtisch und hole mir da den Dienstwagenschlüssel ab. Der Mercer wartet vor der Eingangstür des Kravattensilos und stellt mir seine treuen Dienste zur Verfügung. Da der Fuhrpark seine Fahrzeuge auch an Wochenenden gegen Bezahlung ausleiht, hole ich ein Auto Montag morgens ab und stelle es da am Freitag Nachmittag vollgetankt, frisch gewaschen und auch ausgesaugt wieder hin. Im Werk gibts 'ne kostenlose Tankstelle und 'ne Waschanlage, ausgesprochen komfortabel!
Ich besorge mir immer das billigste vorhandene Fahrzeug, eine A- oder B-Klasse. Manchmal schaffe ich es jedoch einfach nicht, das Auto rechtzeitig vorzubestellen und werde dafür dann mit einer C- oder E-Klasse auch noch belohnt, weil die kleinen Kisten eben schon vergriffen sind....
Diese Woche ist B-Klasse time, nachdem ich letzte Woche einen recht ausgelutschten C250 Benziner und die 2 Wochen davor 'ne A-Klasse chauffieren durfte. Ab nächsten Montag steht dann wieder ein recht stattliches C350 CDI-Blue Efficiency T-Modell für meinen Einen bereit! Die 231 Diesel PS (gut 100PS mehr als
BravoRosso) schocken schon erheblich, doch soviel Dieselpower braucht kein Mensch, um damit durch die Stadt zu gurken! Und Drehmoment hat die Karre bis zum Abwinken! Nur Achterbahn ist schöner!
Ansonsten muß ich aber sagen, dass ich mich -wie drück' ich das nun aus, ohne in der Firma Schwierigkeiten zu bekommen?- irgendwie innerlich doch stets auf meinen Feierabend freue! Wenn
BravoRosso mir im Parkhaus nach dem Druck auf seinen Schlüssel fröhlich 2 mal entgegenblinkt, nehm' ich entspannt auf seinem Kutschersessel mit den sailroten Flanken platz und denke so bei mir: "Willkommen zuhause!" Das carbongeschwängerte Ambiente im Bravo ist einfach schön und die Windschutzscheibe hängt nicht so unmittelbar vor meiner Nase, sondern ich hab' echt 'ne ganze Menge mehr Platz. Zwar schade, dass sich wie zuvor im Dienstwagen der Sitz nicht noch ein bißchen weiter nach hinten fahren läßt, aber ich sitz auch so auf der hintersten Raste ganz bequem. Und die Oberflächen im Bravocockpit sehen auch nicht nach genoppten Joghurtbecherplastik aus!
Klar, die 1,6er Bravomaschine kann man mit 'nem hervorragenden 350er Schechszylinder nicht wirklich vergleichen, aber A-Klasse und auch der B200 CDI mit 140PS sind in der Tat weniger angenehm zu fahren als mein Bravo, was allerdings auch an der eher unvorteilhaften Automatikschaltung liegen mag! Die rackert sich ständig Einen ab und man kommt sich vor wie in 'nem Stadtbus! Ein Turboloch beim Anfahren gibt's bei dem kleinen Daimler übrigens nicht (beim Großen sowieso nicht), dem gegenüber hat der Bravo -das muß ich neidvoll zugeben- einen eindeutigen Nachteil. Doch tauschen würde ich auf keinen Fall, dazu fühle ich mich in meinem Bravo einfach zu wohl. Na, und das will doch schon was heißen...
Möge man es mir nachsehen,
greetz Collias!